Zuerst ist da einmal der Schock. Er will mich nicht?! Sie lässt mich sitzen? Wie kann das gehen?! Das darf nicht wahr sein, das gibt es nicht! Herzschmerz, Traurigkeit, Verzweiflung. Ein schwarzes Loch tut sich auf, in das man immer, wenn man nicht aufpasst – fällt und fällt und fällt. Tja. So geht es uns allen irgendwann, oder?! Mal schlimmer, mal etwas weniger. Die große Frage in dem Moment lautet: “Wie kommt man am besten über den Menschen hinweg? Wie am besten mit der Abfuhr umgehen? Und das Wichtigste: Ohne dabei das eigene Herz zu verschließen?!
Wir haben uns bei erfahrenen Lebens-Expertinnen und Experten umgehört, wie sie am besten mit einem “broken heart” oder einer Abfuhr umgehen:
Barbara (49): Immer wenn es schlimm wird, sage ich den folgenden Satz wie ein Mantra vor mir her: “Er will mich nicht zu 100 Prozent, er will mich nicht genau so, wie ich bin.” Das Wichtigste dabei ist, sich der eigenen Wertigkeit bewusst zu werden; sich selbst wieder an die erste Stelle zu setzen und sich “zu gut” dafür zu sein, mit jemanden zu sein und nicht zu 100 Prozent geliebt zu werden.
Diana (36): Ich spreche darüber, sooft es geht und mir gut tut – natürlich am besten mit guten Freunden und Freundinnen. Bei jeder Abfuhr sage mir selbst: “Es braucht die Zeit, die es braucht,” und die nehme ich mir dann auch. Ich zelebriere das Gefühl der Trauer und Verzweiflung wenn es mich überkommt dann so wirklich richtig. Ich höre traurige Playlists und ziehe mir traurige Movies rein. In dieser Zeit versuche ich aber auch, noch mehr auf mich zu achten. Ich treibe Sport und koche mir selbst etwas Gutes.
Stephan (43): Für mich gilt in solchen Situationen: “Ablenkung ist alles!” Ich date was das Zeug hält und versuche so, die Erinnerungen aus meinem Kopf zu vertreiben. Dabei versuche ich, mich selbst nicht so wichtig zu nehmen und sage mir: “Es ist alles für etwas gut im Leben.”
Patrick (41): Wann immer dich das Gefühl der Traurigkeit überkommt, lass es zu! Akzeptiere es und lass dich hineinfallen. Doch dann werde dir auch der Dinge bewusst, die du hast und die dir gut tun. Nimm´ dir dann auch bewusst die Zeit, etwas Schönes zu erleben – etwa mal wieder Auszugehen, Freunde zu treffen oder etwas zu tun, was dir Freude bereitet.
Julie (41): Selbst auferlegtes Social-Media-Stalking-Verbot. Kein Kontakt, bis auf wenige Ausnahmen für den Reality-Check. Gefühle durchleben, auch wenn sie weh tun. Sich Auszeiten nehmen, sich selbst beobachten, sich etwas Gutes tun. Illusionen, Projektionen und Erwartungen erkennen, Wünsche ausloten. Sich auf das Positive im eigenen Leben besinnen. Alles was ist annehmen, fallen lassen. Einfach glücklich und dankbar SEIN.
Lucy (40): Immer wenn er kommt, versuche ich mich dem Schmerz hinzugeben. Denn ich weiß, er kommt und geht, wie Wellen. Daneben verschaffe ich mir Ablenkung und habe One-Night-Stands, wann immer mir danach ist. Das Erstaunlichste dabei ist die Erkenntnis und die Erfahrung: Das Verliebtsein, das Prickeln und das schöne Gefühl mit einem Menschen kommen immer wieder – auch wenn man es im Moment nie für möglich gehalten hat! Das Wichtigste: Offen bleiben!
Welchen Weg und welche Strategie auch immer für Euch die beste ist, eines ist sicher: Es geht vorbei! Zeit heilt tatsächlich alle Wunden und wenn es einmal so weit ist, kann man sich selbst sagen: “Danke, es war eine schöne Zeit! Doch jetzt geht es weiter!”
Ich wünsche Euch allen viel Glück, ein offenes Herz und die Erkenntnis: Es gibt so viele großartige Menschen auf der Welt! Inklusive dir selbst!
keep on cruisin´
***Stella