Schönste Natur, köstliche Kulinarik, Chillen am Fluss und zeitgenössische Kunst und Kultur! Uns fällt nichts ein, was in der Wachau für ein perfektes Wochenende fehlen könnte. Vor allem, wenn im Frühling das #donaufestival über die Bühne geht!
Wir betreten das abgedunkelte Innere der Minoritenkirche im Kremser Stadteil Stein. Sphärische Elektro-Beats machen den Kirchenraum zu einer Arche, die sich fernab von Raum und Zeit zu bewegen scheint. Die Besucher lehnen an den Säulen oder liegen am Steinboden, wie früher die Mönche in meditativer Andacht. Es ist Frühling in der Wachau, die wohl schönste Zeit des Jahres hier. Es ist auch die Zeit des donaufestival – dem kleinen aber feinen Festival für zeitgenössische Kunst und Kultur, das an verschiedenen Locations über die Bühne geht. Der perfekte Zeitpunkt also, um die UNESCO-Welterberegion zwischen Krems und Melk an der Donau ein paar Tage lang zu genießen!

Abgedunkelte Minoritenkirche in Krems Stein die als Location für das #donaufestival dient.
#donaufestival – klein, fein und avantgardistisch
Inspiration wird groß geschrieben an den zwei Wochenenden Ende April und Anfang Mai. Heuer feiert das #donaufestival sein bereits 15-jähriges Bestehen. Die 85 Konzerte, Austellungen und Performances finden heuer unter dem Motto “Endlose Gegenwart” statt. Dieses Thema inspiriert – egal ob bei dubbigen Beats in der Minoriten-Kirche, verstörenden Performances in der Dominikaner-Kirche oder subversiven Darstellungen von Körperlichkeit in den Retro-Veranstaltungshallen am Festivalgelände. Das entspannte Festival-Publikum trinkt Craft-Beer aus dem Hause Trumer oder die stärkt sich mit der legendären Schnitzelsemmel, frisch gebratenen Burger oder selbst gemachten Fritten. Die 33 Euro für das Tages-Ticket sind für Liebhaber zeitgenössischer Kunst und Kultur jedenfalls bestens investiert! Der Rücktransport per Bus nach Wien ist ebenfalls möglich!

Performance der niederländischen Theatergruppe “Wild Vlees” in der Kremser Messehalle #donaufestival

Künstler John Gerrard mit seiner “Western Flag” #donaufestival

Tanzgruppe Liquid Loft in der Dominikanerkirche in Krems mit der Performance “Church of Ignorance” #donaufestival
Radeln, wie es schöner nicht sein könnte
Hat man erstmal gründlich ausgeschlafen, schwingt man sich am besten aufs Fahrrad. Wer den eigenen Drahtesel nicht mitgebracht hat, meldet sich bei http://wachau-regiothek.at/, dem entspannten Fahrradverleih in Mautern, wenige Kilometer von Krems entfernt. Das Ziel ist Spitz an der Donau, das von hier cirka 15 Kilometer flussaufwärts liegt. Vorbei an blühenden Apfel- und Marillenbäumen, mit Blick auf die Weinberge an beiden Seiten des Flusses, durch uralte Dörfer mit wunderbaren Gärten in Orten wie Rossatz oder Rührsdorf, wo die Winzer “Ausgsteckt” haben und in ihre Heurigen einladen.

Radfahren entlang der Donau am #Donauradweg – schöner gehts nicht!
Mit der Rollfähre nach Spitz
Ein Erlebnis der wundersamen Art ist die Überfahrt mit der Rollfähre, die Menschen, PKW´s und Fahrräder über die Donau transportiert. Die Fähre, lediglich mit einem Seil am Abdriften gehindert, bewegt sich ganz ohne Motor, nur die Strömung des Flusses ausnützend über den Fluss. Am anderen Ufer in Spitz angelangt, radelt man flussaufwärts wieder retour Richtung Krems. In Weißenkirchen oder Dürrnstein verlässt man den Donauradweg und macht einen Abstecher in die uralten, vom Wein und der K&K-Monarchie geprägten Dörfer. Alte Kirchen, liebliche Barock-Architektur, Plätze und Gassen laden zum Flanieren ein. Die Weinschenken und Heurigen animieren zum Verweilen und Genießen. Der herrliche Blick tut sein Übriges.

Rollfähre in Spitz
Mach es wie die Einheimischen – Chillen und Baden in der Donau
Badeplätze an der Donau gibt es mehrere. Bei einer Fahrradtour mit Start in Krems ist der weitläufige Badeplatz in Mautern der Ort der Wahl. Gleich nach dem öffentlichen Parkplatz an der Stadtmauer führt die Unterführung geradewegs zur Wiese am Donauufer mit Imbiss-Stand und Volleyball-Platz. Wer sich traut, wagt ein Bad in der (Ende April noch eiskalten) Donau. Erfrischungsfaktor 10! Die Entspannung danach ist ebenso groß. Wer es aufregender und ursprünglicher will, kann sich bei Unterloiben am rechten Donauufer durch die Donau wagen. Seit letztem Jahr reicht einem das Wasser hier bis zur Brust, da für die Stand-Up-Paddler ein Kanal gegraben wurde. Dafür wird man auf der kleinen Insel mit ursprünglicher Naturlandschaft und einem vergleichsweise einsamen Badeerlebnis belohnt.
Heuriger – Juhu
Ein Highlight inmitten der zahllosen Heurigen ist der Pulker´s bei Rossatz am linken Donauufer. Hier sitzt man sprichwörtlich inmitten der Weinreben in einem großzügigen Garten mit herrlichen Blick über die Weinberge und lässt sich die Frühlingssonne ins Gesicht scheinen. Berühmt ist der Pulker´s vor allem für seinen Kümmel-Braten, den man sich auch auf keinen Fall entgehen lassen sollte! Garniert mit Grammelschmalz, ein bisschen Gemüse, Kren und einem Wachauer-Laiberl gibt es keine bessere Stärkung für Zwischendurch! Das Gute daran: es ist auch nicht teuer!

Der Heurige Pulkers bei Rossatz ist berühmt für seinen Kümmelbraten – herrliches Ambiente inklusive!
Wohnen und die Seele baumeln lassen
Ebenfalls am linken Donauufer, direkt am Fluss gelegen mit herrlichem Blick über die Donau befindet sich “Anna´s Landhaus“. Ein kleines und feines Bed&Breakfast das mit circa 55 Euro pro Nacht nicht sehr teuer zu stehen kommt. Die drei Doppelzimmer und zwei Suiten sind frisch renoviert und hübsch eingerichtet, das Frühstück mit Zutaten aus dem Bio-Gemüsegarten ist köstlich, die Wirtin freundlich und zuvorkommend. Herrlicher wohnen geht nicht. Außer vielleicht im “ad vineas Gästehaus Nikolaihof“, dem zum gleichnamigen Wirtshaus und Weingut gehörenden Haus in Mautern. In dem Demeter-zertifizierten Betrieb befinden sich 17 neu renovierte Zimmer mit Ausblick auf Stift Göttweig und die umliegenden Marillen- und Mandelbäume. Der neu angelegte Schwimmteich bietet eine entspannte Alternative zum Bad in der Donau.
Essen, trinken und genießen..
Die Möglichkeiten seinen Gaumen verwöhnen lassen und dabei das Welterbe-Ambiente zu genießen sind so zahlreich wie die Trauben der Wachau. Gern, frisch und gut kochen u.a. die Wirtsleute der Wachauer Stuben, inmitten der kleinen Gassen von Unterloiben bei Dürrnstein. Hier wird solide Hausmannskost wie Spargel oder Fisch aus der Region geschmackvoll interpretiert. Dazu ein Glaserl Riesling, Muskateller oder Grüner Veltliner gefällig? Eh kloar! Nur her mit dem Rebensaft! Schließlich sind wir den halben Tag durch die Weinstöcke geradelt…
Im Nikolaihof in Mautern, ist das Niveau gehobener. Das Weingut ist mit 2.000 Jahren Geschichte das angeblich älteste Österreichs. Außerdem ist der Weinbau hier nach strengen biodynamischen Demeter-Kriterien zertifiziert. Im schönen Innenhof unter der Kaiserlinde lässt es sich herrlich bei einem hauseigenen Achtel Grünen Veltliner oder Riesling die Speisen von Küchenchefin Christine Saahs genießen.
Der Gutshof Holzapfel in Weißenkirchen oder das Weingut Nigl mit Hotel und Restaurant in Senftenberg, 10 Automintuten von Krems, sind ebenfalls bekannte und tatsächlich wunderbare Gaststätten mit gediegenem Essen, herrlichen Wein und schönem Weingut-Ambiente.

Im Demeter-zertifizierten Nilolaihof kann man herrlich Speisen und unter der Kaiserlinde im Hof genießen. Copyright Nikolaihof
Morgen, am Freitag, 5. Mai 2018 startet das Donaufestival in sein zweites, vielversprechendes Festival-Wochenende! Auf geht´s, in die wunderschöne Wachau!!!
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***Stella