Getrennt und vereint. Verzweiflung und Hoffnung. Außen und Innen. Gemeinsam und allein. Und die Lösung von Albert Einstein. Die Tage 5 und 6 in Quarantäne am Strand von Barcelona.
Dass jetzt der Strand auch noch abgeriegelt ist, habe ich wohl noch nicht erzählt!? Pues….sí!! Seit gestern. Gerade vorhin, um circa 19:30 hat mich auf der Strandpromenade eine Polizeistreife angehalten um zu fragen: “Vives aqui?” Sie waren nicht unfreundlich, die zwei Beamtinnen hinterm Steuer. Aber trotzdem war das Gefühl, als ich in der Ferne das Blaulicht des Einsatzwagens erblickt habe, einfach…..oarg! Jeden Tag weniger Freiheiten….jeden Tag schärfere Maßnahmen…jeden Tag, was?

Jeden Tag immer mehr ich. Immer mehr wir. Immer mehr das pure Leben. So scheint es. Ziemlich ungeschminkt kommt es mittlerweile daher. Das bisschen mehr oder weniger Alkohol am Abend ist die einzige Ablenkung die man noch hat.
Abgesehen von der ANGST, die mich über besorgte Menschen erreicht, läuft das Leben eigentlich gut. Die Angst, die auch in schwachen Momenten in mir hochkriecht und die ich von außen immer wieder übergestülpt bekomme – die ist eigentlich das Schlimmste. Durch Zufall (hahaha…) bin ich wieder auf das Tonglen gestoßen. Eine buddhistische Praxis, um das Negative in Positives um zu wandeln. Und zwar nicht nur meine eigenen negativen Gedanken und Emotionen – sondern die von uns allen! Es funktioniert so: Ich atme Angst ein – und atme Zuversicht aus. Ich atme all die Angst ein – und Zuversicht aus. Irgendwie wirkt es!
Castelldefels ist leergefegt – zum Glück! Der erste Einkauf seit sieben Tagen….mit einem Meter Abstand, Handschuhen und viel Desinfektionsmittel! Gehen….weiter gehen. no words needed Hässlich oder schön…?!
Jedenfalls DANKE an alle, die an uns denken! Wir werden es überstehen! Kollektiv und auch wir drei! DANKE DANKE DANKE für jeden positiven Gedanken und jede Meldung, die mich erreicht! Habt ihr auch das Video von Burgschauspielerin Maria Happel bekommen, die einen Text von Albert Einstein an seine Tochter liest….über die Liebe!? Da das W-Lan hier nicht stark genug ist, schicke es ich es euch – falls es euch nicht ohnehin schon erreicht hat – gerne auf Anfrage per WhatsApp weiter. So schön und ermutigend und dann noch von Albert Einstein! 😉
Zum Abschied für heute von mir noch ein Foto von meiner ersten spanischen “Tortilla de Patatas”, die ich gestern Abend zum ersten Mal in meinem Leben gekocht habe. Das Rezept habe ich mündlich von einer super netten Katalanin bekommen, die auf einer Geburtstagsfete für circa 25 Leute die beste und saftigste Tortilla überhaupt gekocht hat….Oh Gott! Das ist erst drei Wochen her….in Quarantäne-Zeiten erscheint mir das wie eine Ewigkeit!!! Animo Leute! Fuerza, und: Amor! Wir stehen das durch!

#stayhealthy #stayhappy #stayathome #CuarentenaBarna
Wer das Rezept “Tortilla de Patatas” auch probieren möchte:
- Kartoffeln klein schneiden und mit viel Zwiebeln anbraten – auf kleiner Flamme und über längere Zeit, damit die Kartoffeln “durch” werden.
- Pro Person ca. zwei Eier in eine Schüssel schlagen, die angebratene Zwiebel-Kartoffel-Mischung zu den Eiern geben – eine Zeitlang ziehen lassen.
- In einer Pfanne auf relativ niedriger Stufe (zuerst 7 von 9, dann etwa vier bis fünf) die Eier-Kartoffel-Zwiebel-Mischung langsam braten – Deckel darauf, damit die Tortilla bis obenhin “durch” wird!
- Ich habe gegen Ende noch Käse-Stücke darauf gegeben…..und Serrano-Schinken dazu angebraten…..Gutes Gelingen!!!